Harriersand
Harriersand ist die längste Flussinsel Deutschlands. Durch die niedersächsische Gebiets- und Verwaltungsreform wurde Harriersand mit heute rund 64 Einwohnern dem Kreis Osterholz angegliedert, und mit dem 01. März 1974 Teil der Gemeinde Schwanewede.
Noch um 1870 lebten auf Harriersand nur sieben Einwohner. Bis zu den 60er Jahren hatte der Harriersand mit seinen Domänenhöfen keine Verbindung zum Festland. Die Schulkinder mußten jeden Tag mit dem Boot nach Brake gebracht werden. Die Bauern bewirtschaften hier ausschließlich Grünlandbetriebe. Alle Erzeugnisse wurden bis 1965 per Boot verschifft. Am 17. Februar 1962 wurde die Insel von jeglicher Verbindung abgeschnitten. Dies gab den Anstoß zum Bau einer 70 Meter langen Brücke, die 1965 fertiggestellt wurde.
Jedoch wurde ein weiterer großzügiger Straßenausbau nicht genehmigt. 1968 wurde die Insel mit einem Briefkasten ausgestattet und postalisch dem Postamt Bremen-Vegesack angeschlossen.
Längst gehören heute auch Sommergäste zum Bild der Insel. Es gibt rund 150 Wochenendhäuser, die aufgrund der Sturmflutgefahr auf hohen Stelzen gebaut sind.