Eggestedt
Eggestedt ist ein sehr altes Bauerndorf. Auf eine sehr frühe Besiedlung deuten ein Urnenfriedhof und sechs Hügelgräber hin. Die erste bekannt gewordene Urkunde stammt aus dem Jahre 1273. Insgesamt 15 Vollbauernhöfe prägten früher das Leben des Dorfes. Die Zahl der Höfe hat sich aber inzwischen um fast die Hälfte reduziert. Trotz dieser kleinen Gemeinschaft gab es In Eggestedt bereits um 1750 eine Winterschule, die später auch von Brundorfer Kindern besucht wurde.
Im Jahre 1892 erhielt der Ort ein neues Schulhaus. Die Eggestedter-Schule war aufgrund der geringen Kinderzahl immer gefährdet. Während des zweiten Weltkrieges mußte der Lehrer mit seinen acht Schulkindern nach Schwanewede umziehen.
Eggestedt liegt in einem sehr interessanten geologischen Gebiet, einem sogenannten eiszeitlichen Oos. Es handelt sich dabei um Schwemmsände, die sich in den Schmelzwasserrinnen unterhalb eines Gletschers angesammelt haben. Mit diesen Sand- und Kiesvorkommen ist Eggestedt - wie es ein Chronist festhielt - zugleich gesegnet und gestraft. Nur wenige kleine Orte hatten und haben ein so gut ausgebautes Straßennetz.
Auf zwei Eggestedter Höfen herrscht reges Leben und Treiben, obwohl die Landwirtschaft aufgegeben wurde: in günstiger Lage zu Bremen-Nord konnten sich die Schule Fresenbergstraße den Birkenhof und die Volksschule Vegesack einen weiteren Hof als Schullandheim einrichten. Den ersten Verkehrsanschluß erhielt Eggestedt bereits im Jahre 1882.
Die Einwohnerzahl von Eggestedt beträgt heute 192 Einwohner.