Löhnhorst
Die Ortschaft Löhnhorst gehört zum Kerngebiet der Bremer Schweiz. Noch vor einem Jahrhundert war Löhnhorst ein weltabgeschiedenes Bauerndorf mit nur geringen Verbindungen zur Außenwelt.
Erst 1882 erhielt die Gemeinde Straßenanschluß nach St. Magnus und Schwanewede. Dennoch besaß Löhnhorst bereits im Jahre 1782 eine eigene Schule in einem angemieteten Raum, sehr viel früher als dies in anderen Gemeinden der Fall war.
Zwischen 1830 und 1835 wurde dann ein gemeindeeigenes Schulhaus gebaut. Nur Rund 50 Jahre erfüllte es seinen Dienst und war bald so baufällig geworden, dass man 1885 ein neues Schulgebäude errichtete.
Im Jahr 1869 siedelte sich der deutsch - amerikanische Kaufmann Ficken, der es auf der anderen Seite des Atlantiks zu Reichtum gebracht hatte, im Bereich Hohehorst an und ließ sich die Villa "Waldheim" erbauen, die heute als evangelisches Gemeindehaus genutzt wird. Der weitläufige Park mit seinen riesigen Rhododendron- büschen bildet den Rahmen für eindrucksvolle Pfingstgottesdienste im Freien oder für Gemeindefeste.
Die Löhnhorster Feldmark war ursprünglich ein Wald- und Heidegebiet mit kleinen Kolonisationsinseln die sich allmählich ausweiteten. Die Flur ist auch heute noch von zahlreichen Buschgruppen und Gehölzstreifen gekennzeichnet. Auf diese Wälder wird auch der Dorfname zurückgeführt, denn "Löh" bedeutet soviel wie Busch oder Wald. Die Größe der Löhnhorster Flur beträgt rund 470 Hektar.
Der rein dörfliche Charakter begann sich schon seit 1900 zu wandeln, als Arbeitskräfte der wachsenden Industrie im Raum Blumenthal günstige Ansiedlungsmöglichkeiten suchten und daneben sogar Heimarbeit Fuß faßte, an die noch heute die Bezeichnung "Op de Löpelborg" erinnert, die auf Löffelherstellung hinweist. Später dann hat sich aus einer kleinen Gastwirtschaft ein beachtliches Ausflugsziel entwickelt.
Ortsentwicklungsplan Löhnhorst: Fit für die Zukunft - Leitbild